Thessaloniki

Die Einreise nach Griechenland

Nach einem einwöchigen Zwischenstopp in Deutschland führten wir unsere Weltreise fort und flogen am 9. September vom Dortmund nach Thessaloniki in die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Was hier auf jeden Fall erwähnt werden sollte, ist der absolut verrückte Preis, den wir für den Flug gezahlt haben: 15€ pro Person! Natürlich mussten wir dazu noch für Gepäckkosten für unsere Rucksäcke zahlen, allerdings war das auch sehr überschaubar. Wie schon zum Start unserer Weltreise war der Flughafen in Dortmund verhältnismäßig leer. Es dauerte also auch wieder nicht lange, unser Gepäck am Schalter aufzugeben. Für unsere Einreise nach Griechenlang mussten wir wie auch für Litauen im Vorfeld einen Fragebogen ausfüllen mit den letzten Aufenthaltsorten, unseren geplanten Zielen in Griechenland sowie Emergency Contacts usw. Zudem musste man auch angeben, ob man Corona-typische Symptome hat oder in Kontakt zu einer positiv getesteten Person war. Der Unterschied zu dem Formular in Litauen war, dass er spätestens 24h vor dem Abflug abgesendet werden musste und wir am Tag unseres Fluges um 00:10 Uhr einen QR-Code per Mail zugesendet bekamen. Diesen mussten wir dann auch beim Check-In vorzeigen und auf unsere Boardkarten wurde der Hinweis „QR-Code ok“ mit einer Unterschrift geschrieben.

In unseren billigen Tickets waren keine Plätze nebeneinander im Flugzeug enthalten. Aber das war gar kein Problem, denn der Flug war so leer, dass wir uns nach dem Start einfach in eine leere Reihe setzen konnten. Es waren so wenige Passagiere an Board, dass die Reihe vor und die Reihe nach uns ebenfalls komplett leer war. Das Wetter war richtig gut und wir hatten einen extrem ruhigen Flug. Dadurch, dass auf dem gesamten Weg kaum Wolken unter uns waren, hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Alpen und konnten den fast dreistündigen Flug genießen. Unser Pilot war auch in Plauderlaune und meldete sich regelmäßig mit Infos zu dem, was wir so aus dem Fenster sehen können, sodass wir uns schon fast wie bei einer Sightseeing-Tour fühlten.

Bei unserer Ankunft in Thessaloniki wurden wir von der Sonne in Griechenland begrüßt – Herrlich! Jeder Passagier musste noch vor dem Betreten des Terminals den QR-Code vorweisen, dieses Mal wurde also wirklich darauf geachtet. Aber das fanden wir auch gut so. Je nachdem, wo man sich vorher aufgehalten hat oder wie man die Gesundheitsfragen beantwortet hat, hätte es sein können, dass man einen Test machen muss und bis zum Ergebnis in Quarantäne bleiben muss. Wir hatten aber nichts zu befürchten und durften auch sofort weitergehen.

Unsere Erlebnisse in Thessaloniki

Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten, gingen wir zum Bus außerhalb des Terminals und fuhren in die Innenstadt, wo auch unsere Unterkunft lag. Je näher wir in Richtung Zentrum fuhren, desto voller wurde der Bus. Es gab eine Maskenpflicht im Bus und das war auch gut so, denn der Bus war letztendlich proppenvoll!

Den ersten Abend verbrachten wir mit Giannis, einem ehemaligen Arbeitskollegen von Tomek, der seit kurzem wieder in Griechenland lebt. Wir waren gemeinsam in einer Bar, tranken dort etwas und aßen eine Kleinigkeit. Alle Bars und Restaurants hatten die Auflage, um 24 Uhr zu schließen und so wurden auch wir um Mitternacht gebeten zu zahlen und dann auch bald zu gehen.

Am nächsten Tag spazierten wir durch Thessaloniki, zunächst am Strand entlang zum Weißen Turm und schlenderten durch die Gassen und besichtigten die Rotunda, eine der ältesten Kirchen der Welt. Die Temperaturen von mehr als 30°C weckten bei uns wieder das Sommerurlaubs-Gefühl und es war herrlich, am Wasser entlang zu laufen oder sich im Schatten von Granatapfelbäumen auszuruhen. Dabei darf natürlich ein Cappuccino Freddo nicht fehlen, den die Griechen hier übrigens zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken.

Außerdem fanden wir eine Buchhandlung, die auch englische Bücher verkauft und kauften uns einen LonelyPlanet-Reiseführer von Griechenland, um unsere Reise ein bisschen besser planen zu können. Tomek war schon einmal in Thessaloniki und auch ich fand, dass zwei Nächte dort für uns ausreichend sind. Es zog uns wieder in Richtung Natur und wir wollten in die Nähe des Olymp fahren.

Das komplexe System der öffentlichen Verkehrsmittel in Griechenland

Wir beschlossen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch Griechenland zu reisen. Allerdings war es ziemlich schwierig, Informationen zu Abfahrtszeiten von Bussen und Zügen zu finden geschweige denn Tickets online zu kaufen. Wir benutzten die Seite „rome2rio“, doch auch da wurden wir aus den Angaben auch nicht viel schlauer. Also spazierten wir an unserem zweiten Tag in Thessaloniki zum Bahnhof, um dort nach Zügen nach Litochoro für den nächsten Tag zu fragen und um uns dort Tickets zu kaufen.

Die Komplexität des öffentlichen Verkehrsmittelsystems in Griechenland haben wir erst nach und nach durschaut: Es gibt zum einen Züge, die von der TrainOSE (quasi die Deutsche Bahn) betrieben werden. Dieser Anbieter hat eine Internetseite, wo man sich das Eisenbahnnetz Griechenlands anschauen kann, aber keine Tickets kaufen kann. Dann gibt es noch Busse, die von der KTEL betrieben werden. Allerdings hat jede Region bzw. jedes Bundesland seine eigene KTEL-Gesellschaft (also z.b. KTEL Athena, KTEL Thessaloniki, etc.) und dementsprechend auch seine eigene Internetseite. Manche der Seiten sind recht informativ und auch auf englisch anzeigbar (vor allem die der größeren Regionen), manchmal gibt es aber gar keine Fahrpläne und wenn, dann nur in griechischer Schrift. Einen übergreifenden Routenplaner, also Fahrtzeiten bei einer Fahrt durch mehrere Regionen, gibt es nicht! Die Herausforderungen, die dadurch bei unserer Reise durch Griechenland auf uns zukommen, werden auf unserem Blog also immer ein Thema sein. Dennoch haben wir es immer irgendwie geschafft, von A nach B zu kommen.

Und so ging es dann nach zwei Nächten in Thessaloniki mit dem Zug weiter nach Litochoro in die Olymp-Region.

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