Leptokarya

Mit dem Bus nach Leptokarya

Als wir in Litochoro beschlossen, die kommenden Tage in Leptokarya zu verbringen, haben wir natürlich auch geschaut, wie wir am besten dorthin kommen. Von Litochoro nach Leptokarya sind es tatsächlich nur 11km, aber wir waren zu geizig für ein Taxi. Stattdessen wollten wir wieder mit dem Bus fahren. Die einzige Verbindung, die wir uns anhand der ausgehängten Fahrpläne in Litochoro zusammenbasteln konnten, war, dass wir zuerst mit dem Bus 20km in die entgegengesetzte Richtung nach Katerini fahren würden und von dort dann einen Bus nach Leptokarya nehmen können. Also kauften wir uns beim Busfahrer ein Ticket nach Katerini und stiegen ein. Er war sichtlich interessiert daran, wo wir herkommen, was wir so machen und wo wir hinwollen. Als wir ihm sagten, dass wir nach Leptokarya möchten, sagte er nur „Oh, that’s the wrong way!“ und auch eine alte Dame, die mit uns im Bus saß meinte nur mitleidig „Wrong bus!“. Wir erklärten, dass wir keine anderen Informationen über Busverbindungen nach Leptokarya finden konnten und deswegen diesen Umweg fahren würden. Der Busfahrer war sehr verwundert darüber und wir haben uns gefragt, ob wir einfach zu blöd sind, um das System zu verstehen. Falls also einer unter euch auch mal mit nem Rucksack durch Griechenland gereist ist und ganz andere Erfahrungen gemacht hat: Lass es uns bitte wissen!

Der Busfahrer war wirklich sehr hilfsbereit und bot uns an, er könne uns auch einfach auf dem Weg absetzen und einen seiner Busfahrer-Kollegen anrufen, dass wir für die Bustickets bei ihm bereits mehr gezahlt hätten als nötig und der andere Bus uns dafür kostenlos nach Leptokarya mitnehmen soll. Wir stimmten dankend zu und fanden uns kurz darauf wieder an derselben verlassenen Bushaltestelle außerhalb von Litochoro wieder, wo wir schon bei unserer Anreise gestrandet waren. Doch dieses Mal lief alles glatt, eine halbe Stunde später kam der versprochene Bus voller Schulkinder, zwischen die wir uns quetschen durften und wir mussten wirklich nichts mehr bezahlen.

Erholung für die Beine

Unser Plan für Leptokarya war es, den Beinen auch mal ein bisschen Erholung zu geben und den Sommer ganz entspannt zu genießen. Den Ankunftstag verbrachten wir auch direkt am Strand, der keine 100m weg von unserer Unterkunft war. Anhand der vielen Liegen und Hotels gehen wir davon aus, dass es hier unter anderen Umständen deutlich voller sein muss. Mit uns waren aber nur eine handvoll Menschen am Strand. Das Wasser war angenehm warm, bei den Außentemperaturen über 30°C aber immernoch sehr erfrischend.

Der nächste Tag startete auf eine ganz besondere Weise – wir standen sehr früh auf, um den Sonnenaufgang am Meer anzuschauen. Dabei blieben wir aber nicht lange alleine:

Dann ging es aber doch wieder auf Entdeckungstour

Nach dem tollen Start in den Tag war auch der restliche Verlauf wirklich schön – ich hatte vorher schon gelesen, dass das Platamonas Castle nur wenige km von Leptokarya entfernt liegt und wir wanderten dort hin, schauten uns die Ruine des Schlosses an, genossen den weiten Ausblick auf Berge und Meer und wanderten wieder zurück nach Leptokarya. Insgesamt waren wir mehr als 5 Stunden unterwegs und das in der Hitze! Also legten wir uns den Rest des Tages an den Strand. Tomek ist im Wasser sogar auf eine blaue Nesselqualle getroffen, das war cool!

Wer uns kennt, weiß, dass für uns solche Strandtage zwar sehr erholsam sind, uns die Lust auf das nächste Abenteuer aber schnell wieder loswandern lässt.

Und so reisten wir nach 2 Nächten in Leptokarya weiter zu den Meteora-Felsen.

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