Drei Monate nach unserem ursprünglich geplanten Weltreisestart war es endlich soweit: Unser Abenteuer konnte beginnen! Wir starten unsere Reise in Litauen, genauer gesagt in Palanga. Ehrlicherweise hatten wir bis 3 Wochen vor dem Flug auch noch nie etwas von dieser Stadt gehört. Aber es gab Direktflüge von Dortmund, die zudem noch sehr günstig waren und die Entscheidung war schnell getroffen! Obwohl Litauen seine Grenzen wieder geöffnet hatte, wurden dennoch Einreisebeschränkungen von der litauischen Regierung getroffen. So durften Touristen nur aus den Ländern einreisen, bei denen die Infektionsrate niedriger als 25/100.000 Einwohnern in den letzten 2 Wochen war. Außerdem bekamen wir ein „Public Health Passenger Locator Form“ per Mail zugesendet, welches wir im Vorfeld mit Informationen wie Unterkunft, Emergency Contact usw. ausfüllen sollten. Und so fieberten wir dem 30. Juni entgegen, immer mit Blick auf die aktuellen Infektionszahlen und waren richtig happy, als klar wurde, dass wir wirklich fliegen können.
Viel zu früh waren wir am Dortmunder Flughafen, der wirklich sehr leer war. An den Mundschutz hatten wir uns schon vorher gewöhnt. Überall waren Abstandsmarkierungen angebracht und es gab Desinfektionsspender. Wir gaben unsere Rucksäcke am Check-In-Schalter auf, passierten die Sicherheitsuntersuchungen und beobachteten am Gate, wie unsere Rucksäcke in das richtige Flugzeug eingeladen wurden. Nach unserem vorausgefüllten Formular wurden wir übrigens nicht gefragt. Wir waren voller Vorfreude und konnten kaum glauben, dass es nun losgeht!
Ankunft in Palanga
Der Flug war sehr angenehm und schon hatten wir litauischen Boden unter den Füßen. Bei der Ankunft im Flughafenterminal stand ein Desinfektionsspender bereit, dessen Inhalt verdächtig nach Wodka roch – naja, desinfiziert ja auch. Man gab uns noch ein Formular mit dem Verweis auf eine Internetseite, bei welcher wir uns innerhalb von 24h anmelden sollen. Nette Idee – nur leider funktionierte der Link bei uns beiden nicht und wir konnten uns nicht anmelden. Wir holten unser Gepäck und machten uns auf die Suche nach einem Bus, der uns vom Flughafen in die Stadt bringen soll. Wie bestellt stand er direkt vor dem Ausgang und nach einer halben Stunde Fahrt waren wir auch schon an der Bushaltestelle – die auf litauisch „Autobusų stotis“ heißt (sehr selbsterklärend). Unsere Unterkunft war nur ein paar 100 m davon entfernt und unser Host empfing uns sehr freundlich und herzlich.

Dass Palanga auch als das „Mallorca des Ostens“ bezeichnet wird, merkt man allerdings nur an einer großen Promenade mit vielen Kneipen, Bars und Clubs. Ansonsten war unser erster Eindruck, dass es eine ruhige, gemütliche Stadt am Strand ist. Die Hauptattraktion der Stadt ist eine Brücke, die ins Meer hinein führt. Die Touristen tummeln sich vor allem auf und um die Brücke herum. Besonders schön war aber, dass man ein paar Meter von der Brücke entfernt den Strand für sich alleine hatte.
Wir blieben zwei Nächte in Palanga und erkundeten die Umgebung zu Fuß. Und auch beim Wandern kamen uns nur ganz selten andere Spaziergänger oder Touristen entgegen.
Die Corona-Situation in Litauen
Was dieses Jahr für alle ganz neu beim Reisen ist, ist die Frage: Welche Maßnahmen gegen Corona haben die jeweiligen Länder und mit welchen Beschränkungen müssen wir rechnen? Wir gingen davon aus, dass es auch wie in Deutschland eine Maskenpflicht in allen öffentlichen Räumen (Supermarkt, Verkehrsmittel etc.) gibt und hatten dementsprechend auch im Bus vom Flughafen in die Stadt unsere Masken auf. Auch bei unserem ersten Supermarktbesuch waren wir mit Masken ausgestattet, konnten aber bei den Einheimischen feststellen, dass diese gar keinen Mundschutz trugen. So fanden wir dann heraus, dass es in ganz Litauen (zu der Zeit) gar keine Maskenpflicht mehr gab und das Land nur noch sehr geringe Infektionszahlen vorwies. Auch Restaurant- und Cafebesuche waren dementsprechend ohne Weiteres möglich.
Nach zwei Tagen in Palanga ging es dann mit dem Bus weiter nach Juodkrante, ein kleines Dorf auf der kurischen Nehrung.