Die Einreise nach Guatemala

Vorbereitungen für die Einreise

Bei einer Weltreise während Corona ändern sich die Fragestellungen von „Wo wollen wir als nächstes hinreisen?“ zu „Wo können wir überhaupt einreisen?“ und „was für Dokumente brauchen wir?“. Als wir in Mexiko herausgefunden haben, dass wir nach Guatemala weiterreisen können, informierten wir uns direkt auf der Seite des Auswärtigen Amtes sowie auf der offiziellen Regierungsseite von Guatemala über all die Dinge, die wir für die Einreise beachten müssen. Zu diesem Zeitpunkt (Januar 2021) brauchte man einen negativen Corona-Test, der bei der Einreise nicht älter als 72 Stunden sein darf und man musste ein offizielles Online-Formular mit allen relevanten Informationen ausfüllen und den daraus generierten QR-Code vorweisen können.

Noch bevor wir Flüge buchten, informierten wir uns, wo wir in Mazatlan einen Corona-Test machen können, dessen Ergebnisse wir möglichst schnell erhalten können. Wir fanden online ein medizinisches Diagnosezentrum, das Corona-Tests anbot. Netterweise rief Nazarely für uns dort an, um alles zu klären. Das stellte sich als sehr hilfreich heraus, denn so erfuhren wir, dass wir zwei Möglichkeiten haben: Beim billigeren Test kriegt man einfach telefonisch mitgeteilt, ob man positiv oder negativ ist, beim etwas teureren Test bekommt man auch ein „Zertifikat“, welches das Ergebnis bescheinigt. Da wir ja genau so ein Zertifikat für die Einreise benötigten, zahlten wir den Preis von knapp 2.500 Pesos pro Person (~ 100 €). Fun Fact hierzu: Freunde von uns waren zur gleichen Zeit in einem Bundesstaat an der Grenze zu Guatemala, wo genau so ein Test 4.500 Pesos kostete. Uns wurde noch gesagt, dass wir vollständig nüchtern zu dem Test kommen sollen, was uns wirklich sehr verwunderte, aber wir hielten uns daran. Am nächsten Morgen wurde von uns also ein Nasenabstrich auf beiden Seiten und ein Rachenabstrich genommen. Wir mussten vorher ein Formular ausfüllen, in welchem unsere Symptome oder möglicher Kontakt zu Coronapatienten abgefragt wurden, was auf spanisch gar nicht mal so einfach war. Wir erklärten einfach, dass wir keinerlei Symptome oder Kontakt hatten, aber den Test für unsere Weiterreise benötigen. Der Test selbst war ziemlich unangenehm, aber ging auch schnell vorbei. Wir meldeten außerdem an, dass wir die Ergebnisse auch in Papierform benötigen und uns wurde gesagt, dass wir diese am nächsten Tag schon abholen können.

Wir erhielten außerdem am nächsten Morgen direkt eine Mail, dass unsere Ergebnisse negativ sind und konnten das Zertifikat dann problemlos vor Ort abholen. Damit stand unserer Ausreise aus Mexiko und der Weiterreise nach Guatemala nichts mehr im Wege!

Doch Aeromexico sah das anders!

Ein Tag nachdem wir unser negatives Testergebnis in der Hand hielten, war es schon Zeit, sich von Nazarely zu verabschieden! Sie brachte uns am Morgen noch an den Flughafen in Mazatlan, von wo wir erst nach Mexiko City und dann nach Guatemala City weiterfliegen sollten. Auf dem Hinweg zum Flughafen fiel uns schon auf, dass es sehr neblig war, aber das was es auch in den Tagen zuvor und der Nebel hatte sich meist schnell gelegt. Wir checkten also unser Gepäck ein und wurden dabei auch schon nach unseren negativen Test-Ergebnissen und dem QR-Code des ausgefüllten Online-Formulars gefragt. Da alles passte, wurde auf unseren Flugtickets ein Hinweis geschrieben und wir konnten schon weiter durch die Security zum Gate. Kurz vor dem Boarding gab es allerdings die Durchsage, dass die Wetterbedingungen am Flughafen Mazatlan zu schlecht seien, um starten zu können und sich unser Abflug um eine Stunde nach hinten verschiebt! Das konnte nichts gutes für uns heißen, denn wir hatten am Flughafen Mexiko City nur eine gute Stunde zum Umsteigen (was ohnehin schon recht knapp gewesen wäre). Und so musste unser Weiterflug nach Guatemala umgebucht werden, allerdings war dies erst am nächsten Morgen möglich. Wir mussten also eine Nacht in Mexiko City verbringen. Aeromexico konnte uns leider kein Geld beisteuern, da Wetterbedingungen „höhere Gewalt“ sind, aber immerhin mussten wir für den neuen Flug nicht mehr bezahlen. Letztendlich hob unser Flieger 2,5 Stunden später als ursprünglich geplant ab und wir buchten vorher noch schnell ein Zimmer in dem Hostel, in dem wir auch schon ein paar Wochen vorher in der Hauptstadt waren. Also schnupperten wir noch ein letztes Mal Großstadtluft in Mexiko City, wobei wir dieses Mal während des Lockdowns dort waren und die Straßen wie ausgestorben waren.

Tschüss Mexiko, hallo Guatemala!

Früh morgens fuhren wir mit einem Uber zum Flughafen von Mexiko City und waren viel zu früh dran. Während wir noch überlegten, uns noch einen Kaffee zu holen und ein bisschen zu warten, entschieden wir uns aber dafür, schon mal unser Gepäck aufzugeben. Dies stellte sich letztendlich als richtige Entscheidung heraus, denn wir standen gute zwei Stunden in der Schlange. Aeromexico hatte nur zwei Mitarbeiter, die Gepäck entgegen nahmen und die einzelnen Passagiere standen bestimmt 15 Minuten an den Schaltern. Manche mussten anscheinend noch die Formulare auf ihrem Handy ausfüllen und auf den generierten QR-Code warten. Statt dass andere Passagiere während der Wartezeit dazwischen geschoben werden, warteten die Mitarbeiterinnen einfach mit. Andere Passagiere hatten ihre Dokumente nicht parat und mussten daher alles nacheinander rauskramen. Und immer wieder kam es vor, dass Mitarbeiter eines anderen Schalters kamen und Fragen hatten. Alles in einem ganz entspannten Tempo – und wir konnten mit unserem deutschen Effizienzdenken nicht nur einen Optimierungspunkt finden… Doch zum Glück waren wir so früh dran und konnten die Wartezeit im Gegensatz zu anderen Passagieren relativ entspannt sehen. Als wir dran waren, wurden wir auch nach unseren negativen Testergebnissen gefragt. Wir hatten das große Glück, dass wir trotz Flugumbuchung noch im offiziell erlaubten Zeitraum von 72 Stunden waren! Anschließend liefen wir schnell durch die Sicherheitskontrolle und hatten am Gate immerhin noch 10 Minuten Zeit, bis das Boarding begann!

Doch der entspannte Flug machte das auch wieder wett, in nur 1,5 Stunden überquerten wir die Grenze und flogen auf die Hauptstadt Guatemalas zu, wo leider genau zu unsrer Zeit ein Gewitter gemeldet war. Unser Pilot flog aber trotz Ankündigung von Turbulenzen sehr ruhig und die Landung auf der sehr kurzen Landebahn war für uns nochmal ein Erlebnis. Hallo Guatemala! Ein neues Land bedeutet auch, ein neues Einreiseformular, das uns im Flugzeug schon ausgeteilt wurde.

Aus dem Flugzeug draußen und auf dem Weg zum Eingangsbereich des Flughafens wurden wir direkt auf unsere negativen Testergebnisse geprüft und mussten ein Einreiseformular vorzeigen, das wir im Flugzeug schon ausfüllen mussten. Die Frau war sehr freundlich und hieß uns in Guatemala herzlich Willkommen. Ähnlich freundlich ging es dann auch weiter am Gepäckband, als wir unsere Rucksäcke abholten und von einem Flughafenmitarbeiter nochmal überprüft wurde, ob wir auch die Originalsticker zu den Gepäcknummern an unseren Rucksäcken vorweisen können. Das hatten wir bisher auch noch nie. Anschließend mussten wir nur noch den Einreiseschalter passieren, wo wir freundlich gefragt wurden, wie lange wir bleiben wollen und Zack den Stempel und ein Visum für die nächsten 90 Tage hatten!

Zuerst versorgten wir uns an einem Geldautomat im Flughafen mit der Währung in Guatemala – 100 Quetzales entsprechen etwas mehr als 10 €. Es war spannend für uns, diese neuen Scheine in den Händen zu halten. Außerdem wollten wir uns im Flughafen direkt noch guatemaltekische Simkarten holen und fanden auch einen Stand dazu – nur leider war kein Ansprechpartner vor Ort. Wir gingen davon aus, dass er einfach gerade Pause macht und holten uns ebenfalls etwas zu Essen. Und richtig, als wir zurückkamen, saß ein Mitarbeiter am Stand, der uns zwei Simkarten verkaufte und auch die notwendigen Einstellungen blitzschnell für uns übernahm.

Da wir im Vorfeld gelesen hatten, dass Guatemala City nicht unbedingt eine Stadt ist, in der man sich als Tourist aufhalten sollte, hatten wir eine Unterkunft im 40 km entfernten Antigua gebucht.

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