Rethymno, Kretas drittgrößte Stadt
Am Montag eine Woche später mussten unseren Mietwagen in Chania wieder zurückbringen. Wir nahmen von dort aus den Bus nach Rethymno, was die drittgrößte Stadt auf Kreta ist. Die Busfahrt war sehr angenehm und wir hatten Glück und kamen am Nachmittag trockenen Fußes in unserer Unterkunft an. Tomek kam auch noch rechtzeitig vom Einkaufen zurück, als es anfing zu regnen und zu gewittern. Es regnete ununterbrochen bis Mittwochmorgen und zwischendurch gab es immer wieder Gewitter mit Hagel und Stürmen. Kurzzeitig fiel sogar der Strom aus und wir erfuhren später, dass der Flughafen in Kreta erstmal geschlossen wurde. Wir wollten eigentlich nur zwei Nächte in Rethymno bleiben, da wir aber aufgrund des schlechten Wetters noch gar nichts von der Stadt oder der Umgebung gesehen hatten, verlängerten wir um zwei Nächte. Wir wechselten allerdings die Unterkunft in eine gemütlichere und größere in der Altstadt. Dort wurden wir schon von der Mutter der Vermieterin erwartet, die zwar kein Wort Englisch sprach, uns aber mit selbstgemachtem Raki und Trauben begrüßte.
Am Mittwoch schlenderten wir ein bisschen durch die Altstadt, die größtenteils aus Souvenirläden besteht, und spazierten zum Hafen.
Am nächsten Tag hatten wir einen Ausflug in das Arkadi Kloster geplant, welches nur knapp 20 km von Rethymno entfernt in den Bergen liegt. Da wir mittlerweile außerhalb der Saison sind, fahren die Busse nur noch sehr selten. Es gab also eine Busverbindung, die am frühen Nachmittag zum Kloster fuhr und zwei Stunden später wieder in die Stadt zurück fuhr. Wir fuhren in dem Kleinbus mit, der an einigen Schulen anhielt und die Schüler in ihre Dörfer in den Bergen, teilweise sogar an der Haustür, absetzte. Am Kloster standen ein paar Autos, allerdings war die Atmosphäre immernoch sehr ruhig.

Das Kloster und der Innenhof sind wirklich wunderschön und es war toll, dort einfach zu verweilen. Leider wurde das Wetter immer schlechter und es regnete auch wieder. Aber wir machten das Beste daraus und sind froh, dort trotz des schlechten Wetters hingefahren zu sein.
Bali
Unsere Reise durch Kreta führte uns weiter in Richtung Westen. Wir fuhren mit dem Bus in das kleine Dörfchen Bali, das auf halber Strecke zwischen Rethymno und der Hauptstadt Heraklio liegt. Die Busfahrt verging schnell und war angenehm und endete damit, dass der Busfahrer einfach an der Landstraße anhielt, „Bali!“ in die Runde rief und uns dann gemeinsam mit einer weiteren Frau aus dem Bus warf.
In das Dörfchen selbst waren es noch so ca. 2 km, die wir zu Fuß gingen. Bali hat mehrere kleine Buchten und scheint zur Saison ein richtiger Touristenort zu sein. Unsere Vermieterin an der Unterkunft erklärte uns auch, dass die Saison mittlerweile so gut wie vorbei ist und dementsprechend schon viele Restaurants und Geschäfte geschlossen sind. Perfekte Voraussetzungen für ein ruhigen Aufenthalt – hätten wir nur nicht lustigerweise genau an dem Tag beschlossen, dass wir eigentlich mal wieder essen gehen könnten. Aber nur ein paar Schritte von unserer Unterkunft entfernt fanden wir eine Taverne, die noch geöffnet hatte und bei der wir mit einem tollen Blick aufs Meer lecker essen konnten.

Den tollen Blick aufs Meer hatten wir übrigens auch von unserer Unterkunft – ein Traum!

Am Tag nach der Anreise machten wir es uns zunächst in einer der Buchten gemütlich, Tomek erkundete die Unterwasserwelt mit seiner Taucherbrille und ich genoss den Blick von draußen.
Am Nachmittag wollten wir noch zu einer alten Burg auf einem Berg spazieren, die wir von unten sehen konnten. Der Weg dorthin war sehr steil, aber auch schön, nur leider war der Weg 500m vor der Burg durch ein Tor mit dem Schild „Private Area“ versperrt. Zu schade! Der Ausblick war dennoch sehr schön. Wir schlenderten dann noch ein bisschen durch die Gassen und zum Hafen und machten es uns dann daheim gemütlich.
Von Bali fuhren wir mit dem Bus in Kretas größte Stadt Heraklion.